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Mauke ist eine bakterielle, entzündliche Hauterkrankung des Pferdes, die meist im Bereich der Fesselbeuge beginnt.
Häufig wird Mauke auch als „Fesselekzem“ bezeichnet.
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Mauke hat verschiedene Faktoren/Ursachen.
Einer der wichtigsten und häufigsten Faktoren ist die Hygiene. Ein feuchtwarmer Untergrund (z.B. nasse Wiesen, Matsch, feuchtes Einstreu => warme Fesselbeuge) ist ein optimaler Nährboden für Bakterien. Daher tritt die Mauke auch am häufigsten im Frühjahr und Herbst auf. Aber auch eine übertriebene Pflege kann die Hautflora beeinträchtigen.
Ein weiterer Faktor sind Parasiten. Gerade im Spätsommer/Herbst führen die Herbstgrasmilben immer wieder zu Mauke. Die sogenannten Blutsauger verletzen die obere Hautschicht und machen somit den Weg für Bakterien und Hautpilze frei.
Wie die tiermedizinische Wissenschaft festgestellt hat, ist aber auch die Ernährung ein sehr großer Auslöser für die
Mauke. Hier sind ebenfalls unterschiedliche Faktoren möglich.
- Überversorgung mit Eiweißen, Stärke und Zucker z.B. durch Kraftfutter oder lange Weidezeiten. Reduzieren Sie in diesem Fall die Futterrationen. Zu hohe Kraftfuttergabe belastet die Leber, Niere und den Verdauungsstoffwechsel. Dies führt dazu dass der Entgiftungsstoffwechsel im Körper des Pferdes gestört wird. Ebenso kann die Darmflora die benötigten Vitamine und Spurenelemente nicht mehr ausreichend aufnehmen. Verzichten sie in diesem Fall auch unbedingt auf die Gabe von Brot. Überfütterung schränkt die gesamte Blutzirkulation ein und somit die eigene Widerstandsfähigkeit.
- Unterversorung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Dieser Bedarf sollte möglichst optimal gedeckt werden. Hier empfehlen wir ein hochwertiges, ausgewogenes Mineralfutter zu füttern. Einzelne, hochdosierte Zusatzpräparate können schnell zu einer Überversorgung führen und sollten deshalb nur nach einer durch eine Blutentnahme bestätigte Unterverversorgung wie z.B. Selenmangel verabreicht werden.
Weitere Ursachen können sein:
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Zu Beginn der Mauke ist die Haut an den betroffenen Stellen meist deutlich gerötet und es entsteht eine schorfige Krustenbildung. Im weiteren Verlauf verdickt sich die Haut sehr stark und es kommt zu einer gelblich, klebrigen, serösen Bläschenbildung. Durch die Entzündung ist die Haut erwärmt und schmerzhaft. Bei fortschreitender Krankheit können Hautwucherungen entstehen.
Wir unterscheiden zwischen 3 Arten der Mauke
- trockene Mauke mit Krusten und Schorfbildung
- nasse Mauke mit gelblich serösen Hautaussschlägen
- warzige Mauke mit warzenartiger Hautveränderung
HINWEIS: Bei fortgeschrittener Mauke ist die Haut so entzündet und schmerzhaft, dass es zur Lahmheit und Schwellung (Phlegmone- Entzündung des Bindegewebes) kommen kann.
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WICHTIG: Wenn sie den Auslöser der Mauke gefunden haben (siehe „Woher kommt Mauke – Wie kann ich Mauke vorbeugen“) versuchen Sie diesen zu reduzieren oder abzustellen.
Die betroffenen Hautpartien sollten sie vorsichtig mit Jod- oder Kernseife einweichen und abwaschen, damit sich die Krusten lösen können und die Keimbelastung reduziert wird (unter den Krusten können sich die Bakterien bestens vermehren). Entfernen sie die Krusten bitte niemals „mit Gewalt“. Sie verletzen dadurch die Haut und die Bakterien können in die Wunden gelangen.
Tupfen Sie die gewaschenen Hautstellen nun mit einem sauberen Handtuch ab. Hat Ihr Pferd einen langen Fesselbehang, empfiehlt es sich, diesen etwas zu kürzen.
Anschließend tragen sie z.B. Natur Pferd „Maukelind“ auf. Dieses Präparat desinfiziert, löst die Krusten und pflegt die Haut in einem. Wiederholen sie diesen Vorgang mehrmals in der Woche, bis die Krusten komplett entfernt sind.
Wenn Sie dies geschafft haben, ist es äußerst wichtig die betroffenen Stellen noch über mindestens eine Woche mit einer guten Hautpflegelotion zu unterstützen und wieder aufzubauen. Hier empfiehlt sich zum Beispiel besonders gut Alfa Lotion für Pferde.
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